Beispiel BGM

HS - Hamburger Software GmbH & Co. KG

Ein Mittelständler bewegt sich

 
 

Ausgangssituation

Bei der HS - Hamburger Software wurden in der Vergangenheit lediglich vereinzelt Gesundheitsaktionen angeboten. Um die Gesundheitsförderung gezielt zu verfolgen, führte der mittelständische Software- Hersteller 2008 mit der „HS Gesundheitsoffensive“ ein Betriebliches Gesundheitsmanagement ein. Ziel ist, die Gesundheit der Mitarbeiter aktiv zu erhalten und zu fördern und damit die Mitarbeiterzufriedenheit sowie das Arbeitsklima zu verbessern.

Intervention und Maßnahmen

Die Projektsteuerung oblag der Personalabteilung. Den Verantwortlichen war es von Beginn an wichtig, die Mitarbeiter aktiv einzu- beziehen, um eine breite Akzeptanz für das Thema zu schaffen. Hierzu wurde ein Gesundheitszirkel gegründet, für den sich interessierte Mit- arbeiter aus allen Unternehmensbereichen bewerben konnten. Das siebenköpfige Gremium organisiert seitdem die Aktionen rund um das Thema Gesundheit.

Um auf die Wünsche der Mitarbeiter einzugehen, lud der Zirkel zu einem „Infotag Gesundheit“ ein. Im Rahmen einer firmenweiten Brunch-Veranstaltung, bei der zwei Ernährungsberater sowie Sport- therapeuten eines Gesundheitszentrums anwesend waren, erhielten die Mitarbeiter Einblicke in Kurse wie Tai-Chi oder progressive Muskel- entspannung. Auf der Basis einer anschließenden Befragung plante der Gesundheitszirkel weitere Aktivitäten.
Mittlerweile organisiert der Gesundheitszirkel mit einem mittleren vier- stelligen Budget jährlich rund 20 Veranstaltungen mit insgesamt 400 Teilnehmern. Der monatliche Zeitaufwand je Zirkelmitglied beläuft sich dabei auf vier bis sechs Stunden. Da sich auch die Krankenkassen an einigen Kursen finanziell beteiligen, lässt sich einiges bewegen: Lauf- trainings, die Teilnahme am Mopo-Staffellauf, Fahrradaktionen und der Anschluss an eine Betriebsportgruppe Badminton. 

 
 

 

„Durch die vielseitigen Maßnahmen, die unser Gesund- heitszirkel organisiert, kann ich nicht nur regelmäßig etwas für meine Gesundheit tun, sondern lerne darüber hinaus viele Kollegen besser kennen, mit denen ich sonst nicht so viele Berührungspunkte habe.“

Susanne Dean,

Entwicklerin der HS - Hamburger Software GmbH & Co. KG

Für Entspannung sorgen regelmäßige Yoga-Stunden, Meditation, Shiatsu/Massage und eine Augenschule. Stimmtraining, ein mehrwöchiger Kurs zur Gewichtsreduktion, verschiedene Vorträge, ein Kochkurs, quartalsweise kostenloses Obst und der Besuch eines Biobauernhofes sind weitere Angebote. Um den Teamgeist zu stärken, gibt es auch Aktionen wie gemeinsames Eislaufen, Kanu und Wasserski fahren, Bowlingabende sowie Tischkicker-Turniere. Der Gesundheitszirkel passt das Angebot in einem Turnus von zwei Jahren eventuellen Bedarfsänderungen an.

Herausforderungen

Vor Beginn des Projektes bestanden im Unternehmen durchaus Zweifel: Lohnt sich die Einführung eines BGM für ein mittelständisches Unter- nehmen überhaupt? Lässt sich auch mit einem vergleichsweise kleinen Budget etwas bewegen? Wie wird die Resonanz der Mitarbeiter ausfallen? Ziehen die Führungskräfte mit?

Nach vier Jahren BGM zieht die Hamburger Software ein positives Resümee: Der Gesundheitszirkel hat sich in der Unternehmenskultur fest etabliert, und die Mitarbeiter nehmen die Angebote sehr gut an.

Nutzen und Ausblick

Seit der Gründung des Gesundheitszirkels verzeichnet das Unternehmen eine allgemeine Sensibilisierung für das Thema Gesundheit:

Viele Mitarbeiter haben die Angebote zum Anlass genommen, sich mit ihrer Gesundheit auseinanderzusetzen und aktiv zu werden. Die Arbeitsplätze wurden ergonomisch eingerichtet und seit 2010 sind die Firmenräume komplett rauchfrei. Die zahlreichen positiven Rück- meldungen in den jährlichen Mitarbeitergesprächen zeigen zudem, dass sich Mitarbeiterzufriedenheit und Betriebsklima durch das BGM spürbar verbessert haben. Das motiviert die Verantwortlichen, die Aktivitäten zu intensivieren. Um die Strukturen gesundheitsfördernder Arbeitsbedingungen weiter auszubauen, plant der Gesundheitszirkel derzeit auch eine Schulung zum Thema gesundes Führen.

 
 

Transferpotenzial für KMU

Erste Hilfestellung bei der Einführung eines BGM bieten z.B. Gesundheitsdienstleister wie JB smart consult. Sie unterstützen bei der Bedarfsermittlung und beraten zu Instrumenten und Maßnahmen. Krankenkassen verfügen zudem über ein breites Portfolio an zertifizierten Angeboten zur betrieblichen Gesundheitsförderung und beteiligen sich finanziell an den Kurskosten. Tipp: Holen Sie Führungskräfte und Mitarbeiter ins Boot, um eine breite Akzeptanz für die betriebliche Gesundheitsförderung zu schaffen und den Erfolg des BGM nachhaltig zu sichern.

Eckdaten zum Unternehmen

HS Hamburger Software GmbH & Co.KG

Branche: IT-Dienstleistungen

Mitarbeiter: 160

Ansprechpartner auf Anfrage

 

 

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