Was belastet Ihre Mitarbeiter?
Das immer schneller gearbeitet werden muss, empfinden 42% der Beschäftigten als belastend. Auch die Zunahme bzw. Arbeitsverdichtung wird als Belastung empfunden. Durch die Verdichtung entstehen Überstunden. Hier äußerten 25 % der Beschäftigten ohne Führungsverantwortung und 52 % mit Führungsverantwortung, dass sie häufiger Überstunden leisten müssen. Grund dafür ist die gesteigerte Erwartungshaltung gegenüber den Arbeitnehmenden, und die Verteilung der Aufgaben auf weniger Beschäftigt
Die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben und damit verbundene Stressfaktoren spiegeln sich in der Studie ebenfalls wider. Hier sticht die Altersgruppe der 30- bis 49-jährigen besonders hervor; was wir auch in unseren Coachings beobachten. Durch die Verlagerung / Verlängerungen eines Arbeitstages, die Arbeitsverdichtung und die Überstunden erhöht sich das Stresspotential und hat Auswirkung auf das Privatleben. Mehr als 72% der Beschäftigten, die auch berufliche Aufgaben außerhalb der Arbeitszeit erledigen, sind anfällig für Krankheiten.
Interessant ist es dann zu wissen, dass bei der Befragung über 50% der 10.000 befragten Beschäftigten angaben, öfter krank zur Arbeit zu gehen. Unter Arbeitnehmerinnen ist das weiterverbreitet als unter männlichen Beschäftigten. Über 62 % der Beschäftigten, die häufig krank zur Arbeit erscheint, wünschen sich mehr Angebote zum Stress- und Resilienz-Management.
Nicht nur der Fakt, dass viele Beschäftigte krank zur Arbeit gehen, ist ein Grund für ein besseres Gesundheitsmanagement im Betrieb, auch lange Bildschirmarbeitszeiten (56%), eine unangenehme Arbeitshaltung (48%) empfinden viele als belastend.
Auffällig in der Studie ist auch, dass über 37 % der Beschäftigten, von ihrem Vorgesetzten nie ein entsprechendes Feedback zu ihrer Arbeit zu erhalten. Hier sehen viele Arbeitnehmende Verbesserungsbedarf bei den kommunikativen Fähigkeiten ihrer Vorgesetzten. Sehr auffällig auch dieses Ergebnis: Nur etwas über 33 % der Beschäftigten fühlen sich durch ihre Führungskräfte im Job wertgeschätzt.
Produktionsverlust – Verlust Arbeitsproduktivität
Die Auswirkung für die Unternehmen sind enorm. Laut Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), führten die Ausfälle bereits in 2014 zu einem volkswirtschaftlich zu einem Produktionsverlust von rund 57 Mrd. Euro bzw. einem Verlust an Arbeitsproduktivität von 88 Mrd. Euro (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2019).
Weitaus mehr, nämlich rund ein Zehntel des Bruttoinlandsprodukts, verliere die deutsche Volkswirtschaft durch Arbeitnehmer, die krank zur Arbeit gehen (Präsentismus) – so eine Studie der Unternehmensberatung Booz & Company (PwC Strategy& Germany GmbH, 2011). Demnach belaufen sich die durchschnittlichen Kosten für krankheitsbedingte Fehlzeiten auf 1.199 Euro – während die Präsentismuskosten mit 2.399 Euro pro Jahr und Mitarbeiter doppelt so hoch sind.
Krankheitsbedingte Fehlzeiten (Absentismus) stellen Unternehmen vor große Herausforderungen. Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zufolge, führten diese 2014 volkswirtschaftlich zu einem Produktionsverlust von rund 57 Mrd. Euro bzw. einem Verlust an Arbeitsproduktivität von 90 Mrd. Euro (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2016).
Senkung der Ausfallkosten durch eine BGF – Sprechstunde
Kann Coaching synergistisch mit Psychotherapie kombiniert werden oder in einigen Fällen sogar die Notwendigkeit einer Psychotherapie verhindern? Angesichts mehrmonatiger Wartezeiten auf ambulante Therapieplätze ist das ein guter Lösungsansatz.
Durch ein ausgeweitetes BGF-Angebot – BGF-Sprechstunde – können Ausfallzeiten erheblich gesenkt werden. Für das Unternehmen ergeben sich somit Kosteneinsparungen. Neben Kosteneinsparungen durch weniger Krankentage, verringert sich auch der Arbeitsdruck der arbeitenden Belegschaft. Weniger Druck bedeutet weniger Stress. Dies führt gleichzeitig zu einer höheren Produktivität bzw. Zu einem verbesserten Unternehmensgewinn.
Fazit: Tendenz steigend - In vielen Bereichen ist Luft nach oben
Die Studie zeigt erst einmal deutlich, dass in vielen Unternehmen, trotz vorhandenem betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM), Verbesserungsbedarf besteht. BGM muss vielleicht neu, kreativ gedacht werden. Da durch Corona die digitale Akzeptanz gesteigert wurde entstanden für BGM und BGF neue Möglichkeiten. Dazu zählt auch unser Angebot der BGF – Sprechstunde. Pauschal kann man aufgrund der Datenlage sagen, dass eine Reduzierung der Arbeitsproduktivität von 10% bereits 9. Mrd. Euro Verlust verhindern würden.